Willy Veen

1984

Willy Veen, der die Leitung des Bentheimer Kammerchores bereits im Frühjahr 1984 de facto übernommen hatte, bekam am 20. Juni 1984 einen symbolischen Taktstock überreicht, mit dem er zum offiziellen dritten Chorleiter in der Geschichte des Bentheimer Kammerchores erkoren wurde.
Unter seiner Leitung wurde der wöchentliche Probenabend von Dienstag auf Mittwoch verlegt.

Der zwanzigste „Geburtstag“ des Bentheimer Kammerchores war Willy Veens öffentliches Debüt als künstlerischer Leiter. Veen3Bei einer Matinée am 11. November 1984 im Kurhaus Bad Bentheim veranschaulichten zwölf Chorsätze, unterbrochen von Ansprachen, einen Querschnitt durch die 20jährige musikalische Geschichte des Bentheimer Kammchores. Dabei zeigten sich Chor und Chorleiter bereits gut abgestimmt. Visuell drückte sich der Neuanfang in einer neuen Konzertkleidung aus: Statt der vorher gewählten Blusenfarbe Gelb präsentierte sich der Chor nun in strahlendem Weiß.
Am Abend desselben Tages klang die Jubiläumsfeier gesellig und unterhaltsam im Restaurant aus.

1985

Im Mai 1985 bewarb die Stadt Bad Bentheim den offiziellen Auftakt der Fremden-
verkehrssaison mit musikalischen Veranstaltungen. In diesem Rahmen trat der Bentheimer Kammerchor am 19. Mai 1985 im Kurhaus mit „Chorwerken der Romantik“ auf. Unter der Überschrift „Mit der Freude zieht der Schmerz“ waren Werke von Mendelssohn Bartholdy, Schumann und Brahms zu hören.

Unmittelbar nach diesem Konzert begann man bereits mit der Sängerwerbung für das nächste geplante Konzert: Die „Mariazeller Messe“ von Joseph Haydn, die für 1986 in Angriff genommen wurde.

1986

Mit einem verhältnismäßig kleinen Auftritt begann das Jahr für den Bentheimer Kammerchor: Am 6. März 1986 sang der Chor bei einem Heimatabend des Verkehrs- und Verschönerungsvereins in Gildehaus gemeinsam mit den Veranstaltungsbesuchern.

Am Tag darauf begab sich der Bentheimer Kammerchor vom 7. bis 9. März 1986 für ein Chorwochenende in das Kloster Frenswegen. In der „musikalischen Abgeschiedenheit“ des Klosters probte der Chor intensiv für das nächste Konzert, das am 27. April 1986 in der reformierten Kirche in Gildehaus zur Aufführung kam:

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Joseph Haydns „Missa Cellensis“ („Mariazeller Messe“) war die Hauptkomposition, die durch Werke von Bruckner, Mozart und Mendelssohn Bartholdy ergänzt wurde. Die konzentrierten Proben für das Konzert zahlten sich aus, eine volle Kirche und ein sichtlich beeindruckter Rezensent waren dafür Beweis genug. Das Sinfonieorchester Ibbenbüren unterstützte den Chor und erlebte in den Probepausen die Gastfreundschaft des Bentheimer Kammerchores bei einem ausgiebigen Imbiss, den die Chormitglieder organisiert hatten.
Diese Art der Orchesterbewirtung wurde in den folgenden Jahren zu einer guten Tradition und machte Gastspiele beim Bentheimer Kammerchor für die Musiker zusätzlich attraktiv.

Bei der Jahreshauptversammlung 1986 kam aus dem Chor heraus der Vorschlag, „Carmina Burana“ von Carl Orff aufzuführen. Dies wurde auf einen späteren Zeitpunkt verschoben – wie man heute weiß, bis zum 50jährigen Jubiläum des Chores.

1987

Das große Konzert des Jahres 1987 fand am 31. Mai statt. Werke für gemischten Chor und Frauenchor, Sopransolo und Orgel von Johannes Brahms standen auf dem Programm. Auch bei diesem Auftritt zeigte der Chor, dass er sich unter Willy Veen erneut gesteigert hatte und den hohen gesangstechnischen und interpretatorischen Ansprüchen des Komponisten gerecht werden konnte.

Bei zwei Gottesdiensten im November trug der Bentheimer Kammerchor Teile des Brahms-Konzertes in den beiden reformierten Kirchen Bad Bentheims erneut vor.

Kurz nach diesen kirchlichen Einsätzen erfuhr der Chor, dass Willy Veen das Amt des Chorleiters im Februar des darauffolgenden Jahres niederlegen würde.

1988

Das letzte Konzert des Bentheimer Kammerchores unter der Leitung von Willy Veen fand nicht in Bad Bentheim, sondern in Recke statt. Aufgrund der Vermittlung des dortigen Kulturamts trug der Bentheimer Kammerchor am 7. Februar 1988 in der evangelischen Kirche in Recke geistliche und weltliche Musik aus fünf Jahrhunderten vor. Dieses Konzert machte allen Zuhörern und Beteiligten noch einmal deutlich, dass mit dem Weggang von Willy Veen ein Chorleiter abtrat, der es verstand, die Feinheiten eines Chorstückes herauszuarbeiten.

Am Abend des Konzerttages verabschiedete der Bentheimer Kammerchor Willy Veen bei einer geselligen Feier und dankte ihm für die geleistete Arbei